Streaming-Anbieter: Gewinner und Verlierer gleichermaßen

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RDRedakteur
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(CIS-news) – Dass die Medien Corona ganz zu Anfang als Killervirus bezeichneten und die Regierungen in Panik verfielen, war für viele Branchen ein wahrer Glücksfall. Doch für die Streaming Anbieter ließ sich diese mediale Krise als Fluch und Segen gleichermaßen bezeichnen. Vor allem Netflix spürt den Druck. Der große Streaming Anbieter steht immer mal wieder vor der Pleite. Die Schuldenlast ist immens und im Gegensatz zu Amazon, gibt es kein weiteres Standbein, sondern nur ein festgefahrenes Abo-System, das nur wenig Spielraum lässt. Amazon, der Riese unter den Streaming Anbietern setzt auf ein kombiniertes Abo Angebot. Da ist zu einem der Zugang, der fest im Prime-Abo enthalten ist und zum anderen werden viele Filme, Serien und Chanels nur gegen Aufpreis freigeschaltet. Ein Geschäft das sich lohnt.

Foto: von mohamed Hassan auf Pixabay

Streaming Zahlen explodiert

Nachdem das Virus wütete und die Staaten ihre Wirtschaft herunterfuhren, saßen die Menschen zu Hause vor dem Bildschirm und schalteten den TV ein. ARD und ZDF, aber auch Nachrichten Sender wie NTV waren die großen Verlierer. Die Menschen wollten nicht ständig mit Corona beschallt werden und wählten lieber einen Streaming Dienst aus. Für Netflix und Amazon ein lohnendes Geschäft. Die Streaming Zahlen wuchsen um bis zu 200 Prozent.

Doch der Lockdown hatte auch negative Auswirkungen auf die Anbieter. Immer mehr Produktionen mussten sicherheitshalber oder auf staatlichen Druck eingestellt werden. Am Ende standen praktisch alle Produktionen still. Neue Angebote kamen also nicht dazu. Das traf besonders Netflix. Im Gegensatz zu Amazon hat der Anbieter aus Kalifornien nur ein übersichtliches Serien- und Filmangebot. Hat sich der Nutzer durchgesehen, wechselte er den Streaming Anbieter und das Abo war zu Ende.

Amazon konnte sich behaupten

Im Gegensatz bei Amazon, wo das Videosortiment im Prime-Abo enthalten ist und somit auch den kostenlosen Paketversand enthielt. Zudem hat der Versandriese mittlerweile eine große Auswahl an kostenpflichtigen Chanels und dazu die Musik-Streaming-Sparte, das sich der Riese behaupten konnte. Allerdings nur bei der Kundenanzahl und beim Umsatz. Es gibt Anzeichen dafür, dass zwar der Umsatz in der Corona Zeit angestiegen ist, der Gewinn aber deutlich einbrach.

Netflix schaffte es in den letzten Jahren mit einer Vielzahl von Serien und Filmen, die qualitativ hochwertig produziert wurde, neue Kunden anzusprechen. Ob nun Haus des Geldes oder wie Produktionen, die einen realistischen Hintergrund hatten. Beispiel dafür war zum Beispiel Molly Bloom, die Autorin von „Molly´s Game“ ließ die Verfilmung zu und so ist dieses Werk auf Netflix mit Kevin Costner und Idris Elba auch verfügbar.

Schuldenlast

Netflix gilt als die Geldverbrennungsanlage. Der Schuldenberg beträgt einige Milliarden und wächst stetig weiter. Die Investitionskosten können nicht selbst gestemmt werden. Gleichzeitig stieg aber auch die Kundenzahl. Um die 16 Millionen sollen es weltweit sein. Ein positiver Cashflow ist aber nicht vorhanden. Erst vor kurzem wurde ein weiterer Kredit über eine Milliarde US-Dollar aufgenommen. Der Produktionsstillstand ist auch hier Fluch und Segen zugleich. Auf der einen Seite können keine neuen Serien produziert werden, auf der anderen Seite spart das viel Geld ein. Die Zeit wird zeigen, wann und von wem Netflix irgendwann übernommen wird.

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