Denkmalschutz Stiftung fördert die Christkirche in Rendsburg

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christkirche(CIS-intern) – Am 16. Dezember 2013 um 11.30 Uhr überbringt Winfried Rusch, Ortskurator Kiel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), einen Fördervertrag über 21.000 Euro für die Zimmermannsarbeiten am Dachstuhl der Christkirche in Rendsburg-Neuwerk an Pastor Dr. Stefan Holtmann. Die Rendsburger Christkirche, ein Backsteinbau über dem Grundriss eines griechischen Kreuzes von 1698, gehört zu den über 140 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Schleswig-Holstein fördern konnte.

Foto: Mario De Mattia

Langfassung: An der Beseitigung der Mauerwerks- und Holzschäden, insbesondere des Hausschwamms, im Dachstuhl der Christkirche in Rendsburg-Neuwerk beteiligt sich auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit 21.000 Euro. Den entsprechenden Fördervertrag überbringt am Montag, den 16. Dezember 2013 um 11.30 Uhr Winfried Rusch, Ortskurator Kiel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), an Pastor Dr. Stefan Holtmann von der Evangelisch-lutherischen Christkirchengemeinde Rendsburg-Neuwerk.

1669 ließ König Christian III. von Dänemark die Stadt Rendsburg zur stärksten Landfestung neben Kopenhagen ausbauen. Die fächerförmig vom zentralen Paradeplatz ausstrahlenden Straßen des Neuwerks sind ein großartiges Zeugnis barocker Stadt- und Festungsbaukunst.

Mit ihrem Turm und ihrer Größe ragt die frei auf dem südwestlichen Platzsegment stehende Christkirche als ehemalige Garnisonkirche aus der Bebauung heraus. Sie wurde unter Diederick van Vijthusen und Domenico Pelli errichtet und im Jahr 1698 vollendet.

Als Vorbild für die Christkirche gilt die Holmenskirche in Kopenhagen, die ebenfalls Marine- und Gemeindekirche war. Die für den protestantischen Kirchenbau eher ungewöhnliche Zentralbauform findet sich vor allem im schwedischen Kirchenbau des 17. und 18. Jahrhunderts.

Der Backsteinbau steht über dem Grundriss eines griechischen Kreuzes und besitzt auf der Westseite einen niedrigen Kirchturm. Die vier Arme des Kirchenbaus decken Walmdächer, die mit anthrazitfarbenen Ziegelhohlpfannen eingedeckt sind. Ursprünglich hatte man glasierte Tonpfannen verwandt. Der Turm trägt ein Zeltdach mit kupfernem Laternenaufbau.

Die backsteinerne Fassade gliedern auf allen Seiten zweibahnige Spitzbogenfenster, die von hellen Pilastern gerahmt werden. Jeweils ein von einem Dreiecksgiebel gerahmtes Rundbogenportal befindet sich auf der Nord- bzw. Südseite der Kirche sowie als Haupteingang in der Westfassade des Turmes. Später angebaut wurden die Sakristei im Osten 1863 und eine Gruft auf der Nordseite des Ostarmes 1721.

Das Innere der Kirche wurde 1863 umgestaltet. Unter dem barocken Holzgewölbe brachte man eine tonnengewölbte Holzrippenverschalung an, die auf Gipskonsolen auflagert. Die 1952 erfolgte Bemalung des Gewölbes, die man im Zuge einer Gesamtrenovierung in den 1960er Jahren wieder entfernt hatte, wurde nach Befund wiederhergestellt bzw. rekonstruiert. Die Aufstellung eines Tischaltars in der Vierung zählt ebenso zu den Maßnahmen der späten 1960er Jahre.

Kostbare Ausstattungsstücke sind die sogenannte Schülerempore hinter dem Hauptaltar von 1703, die reich verzierten Logen der Festungskommandeure im Chorraum, die barocke Kanzel von 1696 und die dazugehörige Taufe und der Hauptaltar aus den Jahren 1662/1663. Die Orgel schuf Arp Schnitger.

Die Christkirche in Rendsburg gehört zu den über 140 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Schleswig-Holstein fördern konnte.

PM: Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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