Rendsburg. Die gute Beobachtungsgabe von Zeugen und reibungsloser Informationsaustausch zwischen den Polizeidienststellen führten Samstagabend am Bahnhof Neumünster zur Festnahme eines 22-jährigen Mannes aus Marokko. Er hatte gegen 20.30 Uhr (05.05.18) den Kiosk im Bahnhofsgebäude Rendsburg überfallen und die Angestellte (46) unter Bedrohung mit einer Schusswaffe zur Herausgabe von mehreren hundert Euro Bargeld gezwungen. Der Mann flüchtete zunächst in unbekannte Richtung. Ein aufmerksamer Rendsburger Taxifahrer meldete sich und gab an, den Mann nach Neumünster gefahren zu haben. Dort wurde er von Beamten der Bundespolizei festgenommen. Die Kriminalpolizei nahm noch am Abend die Ermittlungen auf. Dabei ergab sich der Verdacht auf zwei weitere Raubtaten. Der Mann ist dringend verdächtig, am 28.04.18 ein Sanitätshaus in Kiel und am 30.04.18 ein Musikgeschäft in Neumünster überfallen zu haben. Auch in den Fällen wurden Mitarbeiter mit einer Schusswaffe zur Herausgabe von Bargeld gezwungen. Verletzt wurde niemand. Ein Bargeldbetrag und die Schusswaffe (Waffenimitat aus Kunststoff) konnten sichergestellt werden. Der 22-Jährige aus der Landesunterkunft in Boostedt wurde am Sonntag (06.05.18) auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kiel dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ Untersuchungshaftbefehl. Die Ermittlungen dauern an.
Sönke Hinrichs
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