Heilmittel im Wandel der Zeit

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RDRedakteur
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(Werbung) – Wir sind im Laufe der Jahre in Bezug auf Medikamente und medizinische Praktiken sehr weit gekommen. Aus heutiger Sicht wirken altertümliche bis mittelalterliche „Heilmethoden“ so krude wie grausam. So wurden bei chronischen Kopfschmerzen, wie Migräne, früher Löcher in den Schädel gebohrt. Es wurde angenommen, dass das Bohren dieser Löcher “böse Geister” aus dem Körper freisetzen und so die Kopfschmerzen lindern würde. Heutzutage gibt es glücklicherweise eine Vielzahl von Medikamenten, die zur Behandlung von Kopfschmerzen und Migräne eingesetzt werden – ganz ohne Kopfzerbrechen. Früher war eben nicht alles besser.

Mittelalterliche Chirurgie

Die Chirurgie wurde im Mittelalter wirklich nur unter lebensbedrohlichen Umständen eingesetzt – war sie doch selbst ein weit gefährlicheres Unterfangen als heute. Besonders problematisch war, dass es kein zuverlässiges Anästhetikum gab, um die unerträglichen Schmerzen zu dämpfen, die durch das (verglichen zu heute) grobe Schneiden und die Verfahren verursacht wurden. Einige Tinkturen, die verwendet wurden, um Schmerzen zu lindern oder eine Narkose während der Operation zu induzieren, waren potenziell tödlich! Teilweise wurden Ingredienzen zusammenmischt, die man heute eher als Zutatenliste eines plakativen Hexentranks vermuten würde. Dies wurde mit Wein gemischt, bevor es dem Patienten verabreicht wurde. Prost!

Paracelsus, ein mittelalterlicher Schweizer Arzt, war der erste, der Äther wegen seiner anästhetischen Eigenschaften verwendete. Äther fand jedoch keine breite Akzeptanz und seine Verwendung ging zurück. Er wurde erst etwa 300 Jahre später in Amerika wiederentdeckt. Paracelsus verwendete auch Laudanum, eine Tinktur aus Opium, um Schmerzen zu lindern. Auch heute noch sind Opiate eine der am meisten verwendeten Schmerzmittelgruppen bei starken Schmerzen.

Historisch Bewährtes

Natürlich bestand die historische Medizin nicht nur aus Behandlungsmethoden, wie dem Aderlass, der leichtfertigen Öffnung des Schädels und naiver Kultivierung des „löblichen Eiters“ – Dinge, die aus heutiger Sicht vollkommen Irre erscheinen. Man stieß mitunter schon vor Jahrtausenden auf Heilmittel, deren Wirkung heute teilweise wissenschaftlich bestätigt ist!

Seit rund 8.000 Jahren wird Honig zur Behandlung von Wunden und Erkrankungen des Darms eingesetzt. Die alten Griechen verwendeten es als Standard-Wundsalbe sowie zur Behandlung von Schmerzen und Fieber. Heute haben Wissenschaftler gezeigt, dass Honig aufgrund antimikrobieller, antioxidativer und entzündungshemmender Eigenschaften tatsächlich die Immunantwort stimulieren und die Wundheilung beschleunigen kann. Und auch die alte Kulturpflanze Hanf beherbergt CBD (Cannabidiol), einen nicht psychoaktiven Bestandteil von Cannabis, der bei vielen unterschiedlichen Indikationen hilfreich sein soll.

Bild von StockSnap auf Pixabay

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